Shishatabak soll verboten werden

Shishatabak soll verboten werden

Wir erinnern uns an die Zustände in den USA während der Prohibition in den 1920ern, als das Alkoholverbot erlassen wurde und der Schwarzmarkt über Nacht ein Jahrhunderthoch erreicht hatte. Die Leidtragenden hierbei waren nicht etwa die Schwarzbrenner und Schwarzhändler, sondern die Wirtschaft und schlimmer noch, der Konsument. Die Gefahr, gepanschte Ware zu sich zu nehmen stieg und in Relation dazu die daraus entstandenen gesundheitlichen Konsequenzen, welche in logischer Folge das Gesundheits- sowie das Wirtschaftssystem über Generationen schwächte.

Fazit: Verbote schützen nicht den Verbraucher und werden auch das Bedürfnis nach Suchtmitteln nicht stoppen, sondern fördern den unkontrollierten Schwarzmarkt und während die wirtschaftlichen Folgen einigermassen berechnet werden können, sind die gesundheitlichen Folgen zum gegenwärtigen Zeitpunkt, zumindest aus Sicht des Konsumenten, nicht absehbar.  

Die in den letzten Jahren, nach den Leitlinien des BAG erhobenen Massnahmen zur Suchtprävention und Schadensminderung  zeigen bereits eine positive Bilanz im Bezug auf den Rückgang des Konsums von Suchtfördernden Mitteln – dies aber vor allem deshalb, weil die Abgabe grösstenteils kontrolliert erfolgt, wie im Beispiel von Alkohol, Zigaretten und anderen Tabakprodukten zu sehen ist.

Wären wir von einem allfälligen Verbot betroffen, so wären insbesondere die wirtschaftlichen Verluste immens, denkt man dabei an die Shishabars, welche die Existenzgrundlage von geschätzten 5000 arbeitenden, steuern zahlenden Mitbürgern darstellt. Die auf Tabak erhobenen Steuern sind wiederum ein Gewinn für die AHV und stärken das Wirtschaftssystem dahingehend, dass die Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit des Individuums zwar vorausgesetzt, aber auch geschützt, gefördert und belohnt wird.

In Zahlen ausgedrückt: die Dunkelziffer für die verlorenen Steuereinnahmen des Bundes beträgt bereits jetzt 60%, bei einem Verbot läge dieser Wert bei ca. 95% - Geld, das der AHV und letztendlich dem einzelnen Bürger in Zukunft fehlen wird.

Auch in kultureller Hinsicht macht ein Verbot wenig Sinn, dient der Shishakonsum doch als soziales Bindeglied und ermöglicht seit Jahrhunderten ein geselliges Zusammensein. Der Anteil der Bürger, welche täglich eine Shisha rauchen ist verschwindend gering und fördert nicht den Tabakkonsum an sich.  

«Aus den Augen aus dem Sinn» wäre eine sehr ideologische, um nicht zu sagen blinde Herangehensweise an ein Problem, welches unnötig aufgebauscht wird. Wir stehen nun wieder an einem Punkt, in dem es um ein Verbot - also das schlichte Ignorieren und Unter-den-Teppich-kehren einer Substanz geht, welche dem Genuss dient und nicht dem täglichen Konsum.

Die eigentliche Frage sollte doch lauten: Wie gelingt es uns, die Eigenverantwortung und Freiheit des Konsumenten mit dessen Schutz zusammenzubringen?

Eine grosse Herausforderung - ohne Frage - aber noch nie wurden Hürden mit Ignoranz überwunden. 

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